So, die Reise ist dabei bereist zu werden, hier eine kleine weihnachtliche Zwischenmeldung aus Hampi, schnell ein paar kleine Bilder, nicht gross bearbeitet und ausgesucht, das harte Zeug kommt wenn ich wieder da bin.
Riesenrad auf indish, Hampi ;-)
Hampis aeltester und groesster Tempel. Im Vordergrund: Ein Stein ;-)
Fuer alle die's nicht glauben, jaaaaaa Anna ist hier! Und es ist toll!
Vonwegen pruede Inder. Vor 500 Jahren sah das auf jeden Fall ganz anders aus. Eine Detailansicht vom Tempel von vorhin. Die Figuren sind mindestens lebensgross.
Einfach wunderschoen!
Lalitha, die Tempelelefantin ... wie sagt man auf Deutsch... gibt ein 'blessing' Unglaublich beeindruckend neben einem so grossen, friedlichen, wunderschoenen und wuerdevollem Tier zu stehen!
Heute (25. Dezember) wurde hier im Tempel ein Fest gefeiert. Wer und warum gefeiert wurde konnte ich nicht so ganz verstehen, manche meinten es wuerde immer nach Vollmond (gestern) im Dezember gefeiert, manche meinten immer am 25. auf jeden Fall haengt es mit Parvati zusammen und man zuendet viele Kerzen an. Die Familie, die dieses Kunstwerk erstellt hat war sehr nett, ich habe mich ne ganze Weile mit ihnen unterhalten und durfte dann auch selber eine Kerze anzuenden, echt toll. Davon gibts auch ein Foto, mal schauen ob sie ihr Wort halten und es mir per mail schicken
Also ihr guten, eine schoene Weihnachtszeit, bis denne
Tuesday 25 December 2007
Tuesday 18 December 2007
Kuriositaeten
Bevor ich mich in den Urlaub verabschiede noch ein paar kleine Kuriositaeten aus dem (w)irren Indien. Guckst du hier:
Computerkurse gibt es wirklich UEBERALL in Indien. Auch hier... ;-)
Bestes indisches Englisch. Uebersetzung:
Telephone available. Masada Village.
Als wir spaeter versucht haben im Buro anzurufen war die Leitung tot ...
Schuld an den komischen Formulierungen im indischen Englisch sind uebrigens die 'american bastards' wie uns ein alter Mann auf der Strasse einmal erklaert hat. Aber im Endeffekt ist es eh egal wie man hier Englisch schreibt - hat mir an einem anderen Tag ein Professor in der Uni hier erzaehlt - denn der Grossteil aller Englisch sprechenden Menschen kommt aus Indien, in ein paar Jahren wird dir richtige Schreibweise definitiv von der Mehrheit definiert werden. Und die schreiben 'quality' halt mit 'Kw'
Sehr schoen auch der 'Motorola modern's Pokemon Synthetic Gum Modern Adhessive'
Soweit sogut, demnaechst dann aus Hyderabad, Hampi, Goa, Dhaka, Darjeeling oder von irgendwoanders...
Computerkurse gibt es wirklich UEBERALL in Indien. Auch hier... ;-)
Bestes indisches Englisch. Uebersetzung:
Telephone available. Masada Village.
Als wir spaeter versucht haben im Buro anzurufen war die Leitung tot ...
Schuld an den komischen Formulierungen im indischen Englisch sind uebrigens die 'american bastards' wie uns ein alter Mann auf der Strasse einmal erklaert hat. Aber im Endeffekt ist es eh egal wie man hier Englisch schreibt - hat mir an einem anderen Tag ein Professor in der Uni hier erzaehlt - denn der Grossteil aller Englisch sprechenden Menschen kommt aus Indien, in ein paar Jahren wird dir richtige Schreibweise definitiv von der Mehrheit definiert werden. Und die schreiben 'quality' halt mit 'Kw'
Sehr schoen auch der 'Motorola modern's Pokemon Synthetic Gum Modern Adhessive'
Soweit sogut, demnaechst dann aus Hyderabad, Hampi, Goa, Dhaka, Darjeeling oder von irgendwoanders...
Tuesday 27 November 2007
Divali/Dipavali
Soooo....
bereits vor mehreren Wochen war Divali (oder manchmal auch Dipavali genannt) das Lichterfest bei dem man.... hmh wie war das nochmal? Da gabs auf jeden Fall eine sehr schoene indische Geschichte, warum man das feiert, wir haben es uns die auch lang und ausfuerhlich erklaeren lassen, aber mitlerweile habe ich sie schon vergessen :-(
Zusammen mit allen Kindern, Lehrern und Mitarbeitern (samt Ehepartner) haben wir uns abends getroffen um eine Mischung aus Silvester und Weihnachten mit sommernlichen Temperaturen zu geniessen. Die Schule war hell von kleinen Teelichtern erleuchtet, es gab leckeres Essen (mal wieder Suessigkeiten, super!) und dann am Ende Geknalle und Feuerwerk.
Rambabu, Stoerenfried, Spassmacher, Klassenklown und Herzensbrecher Nr. 1 aus der 2. Klasse zuendet Kerzen an.
Giri (3. Klasse) mit ultra-Wunderkerzen in der Hand, in Deutschland wahrscheinlich verboten. Auch sonst muss man sich mit indischem Feuerwerk in acht nehmen, kleine unscheinbare Boeller entpuppen sich ploetzlich als Raketen (werft mal nen Boeller in die Luft und stellt dann fest das er wieder zu dir zurueckfliegt, nicht nett!)
Ramba aus der 3. (und Mina aus der 2. im Hintergrund). Zwei meiner absoluten Lieblinge. Naja, eigentlich darf man das ja nicht sagen, zum Glueck koennen die das hier nicht lesen ;-)
bereits vor mehreren Wochen war Divali (oder manchmal auch Dipavali genannt) das Lichterfest bei dem man.... hmh wie war das nochmal? Da gabs auf jeden Fall eine sehr schoene indische Geschichte, warum man das feiert, wir haben es uns die auch lang und ausfuerhlich erklaeren lassen, aber mitlerweile habe ich sie schon vergessen :-(
Zusammen mit allen Kindern, Lehrern und Mitarbeitern (samt Ehepartner) haben wir uns abends getroffen um eine Mischung aus Silvester und Weihnachten mit sommernlichen Temperaturen zu geniessen. Die Schule war hell von kleinen Teelichtern erleuchtet, es gab leckeres Essen (mal wieder Suessigkeiten, super!) und dann am Ende Geknalle und Feuerwerk.
Rambabu, Stoerenfried, Spassmacher, Klassenklown und Herzensbrecher Nr. 1 aus der 2. Klasse zuendet Kerzen an.
Giri (3. Klasse) mit ultra-Wunderkerzen in der Hand, in Deutschland wahrscheinlich verboten. Auch sonst muss man sich mit indischem Feuerwerk in acht nehmen, kleine unscheinbare Boeller entpuppen sich ploetzlich als Raketen (werft mal nen Boeller in die Luft und stellt dann fest das er wieder zu dir zurueckfliegt, nicht nett!)
Ramba aus der 3. (und Mina aus der 2. im Hintergrund). Zwei meiner absoluten Lieblinge. Naja, eigentlich darf man das ja nicht sagen, zum Glueck koennen die das hier nicht lesen ;-)
Thursday 15 November 2007
Schoene Zeiten auf dem Land
Wie ihr schon festgestellt werden habt, bin ich oefters am Wochenende unterwegs, wir versuchen halt (neben der Arbeit in der Schule und im office) moeglichst viel von Samata mitzunehmen, so bin ich auch dieses Wochenende in die 'field area' gefahren, etwa 50 km von Vizag weg, wo Jindal, ein grosser Metallabbau und -verarbeitungskonzern eine Aluminiumrafinerie aufbauen will. Problem ist nur, dass in der Gegend etwa 600 (hauptsaechlich Adivasi aber nicht nur) Familien wohnen, die schon vor 40 Jahren umgesiedelt wurden, damals wurde ein Staudamm in den Bergen, wo sie bis dahin wohnten gebaut. Mitlerweile haben sich die Leute an ihr Leben in der plain area gewoehnt und viele koennen ganz anstaendig vom Zuckerrohranbau leben, der dort die Haupteinnahmequelle darstellt. (Ganz anstaendig heisst zwischen 10.000 und 30.000 Rps Jahreseinkommen pro Familie, 180 - 550 Euro) Jetzt droht schon wieder die Zwangsumsiedlung, deshalb haben die Farmer sich zusammengeschlossen und wehren sich.
Fuer mich waren die Tage dort extrem interessant (weil es nochmal etwas ganz anderes ist 'direkt vor Ort' zu sein als die Geschichten hier erzaehlt zu bekommen) wunderschoen (die Landschaft, die unbeschreibliche Gastfreundschaft der Leute) und erlebnissreich (Motorradfahren ueber hueglige Feldwege von Dorf zu Dorf, frisches Zuckerrohr, Papaya, Kokosnuss und Limonen essen) und natuerlich auch fotografisch ergiebig ;-)
Ein Rohzuckerklumpen, so um die 5 kg schwer. Fuer ein kg Zucker braucht es etwa 3 Kilo Zuckerrohr, der zuerst zu Zuckerrohrsaft gepresst wird (auch zum Trinken sehr gut geeignet, mit Limonensaft ... mhm) der dann wiederum gekocht wird, bis dann ein solcher Klumpen uebrigbleibt.
So ein Bild wollte ich schon immer mal machen, ein kleiner See am Rande eines der Doerfer.
Die Huehner werden abends immer in solche Kaefige gesperrt. Ist der Kaefig zu klein huepft das Huhn jedoch solange gegen die Decke, bis es freikommt. Ganzschoen aggressiv koennen die Teile dann werden ;-)
Srinu (rechts im Bild) interviewt ein paar Frauen aus einem der Doerfer fuer die von Samata rausgegebene Tribal Zeitschrift 'Dhimsa'
Motorradgang oder Journalisten? Kaum zu glauben dass es letzteres ist^^
Ravi, mein 'Boss' und Gruender von Samata gibt ein interview fuer diverse telugusprachige Zeitungen und Fernsehsender.
So far - ich fahr jetzt nach Hause und leg mich nochmal ne halbe Stunde an den Strand!
Fuer mich waren die Tage dort extrem interessant (weil es nochmal etwas ganz anderes ist 'direkt vor Ort' zu sein als die Geschichten hier erzaehlt zu bekommen) wunderschoen (die Landschaft, die unbeschreibliche Gastfreundschaft der Leute) und erlebnissreich (Motorradfahren ueber hueglige Feldwege von Dorf zu Dorf, frisches Zuckerrohr, Papaya, Kokosnuss und Limonen essen) und natuerlich auch fotografisch ergiebig ;-)
Ein Rohzuckerklumpen, so um die 5 kg schwer. Fuer ein kg Zucker braucht es etwa 3 Kilo Zuckerrohr, der zuerst zu Zuckerrohrsaft gepresst wird (auch zum Trinken sehr gut geeignet, mit Limonensaft ... mhm) der dann wiederum gekocht wird, bis dann ein solcher Klumpen uebrigbleibt.
So ein Bild wollte ich schon immer mal machen, ein kleiner See am Rande eines der Doerfer.
Die Huehner werden abends immer in solche Kaefige gesperrt. Ist der Kaefig zu klein huepft das Huhn jedoch solange gegen die Decke, bis es freikommt. Ganzschoen aggressiv koennen die Teile dann werden ;-)
Srinu (rechts im Bild) interviewt ein paar Frauen aus einem der Doerfer fuer die von Samata rausgegebene Tribal Zeitschrift 'Dhimsa'
Motorradgang oder Journalisten? Kaum zu glauben dass es letzteres ist^^
Ravi, mein 'Boss' und Gruender von Samata gibt ein interview fuer diverse telugusprachige Zeitungen und Fernsehsender.
So far - ich fahr jetzt nach Hause und leg mich nochmal ne halbe Stunde an den Strand!
Tuesday 6 November 2007
Village
Letztes Wochenende sind wir vier nach Borra in die Berge gefahren (1200 m Hoehe, angenehmeres Klima als hier unten im Vizag), dort sind unter anderem die Borra Caves, ein ziemlicher Touristenmagnet, einige Adivasi Doerfer und vorallem sehr bauxitreiche Berge.
In einem der Doerfer um Borra, in dem wir uebernachtet haben. Es ist einfach unendlich gruen dort oben, vielleicht liegt dass daran dass ich die guten deutschen Waelder ewig lange nicht mehr gesehen habe, oder dass es hier unten eher blau (Meer) und rot-gelb (Sand und Staub) ist, aber da oben hauen mich die Farben immerwieder um!
Jaaaa... Nach langem Bitten und Betteln nun endlich: Der Peter, wie er leibt, lebt und tanzt. Nein, so sehe ich nicht immer aus.
In den Bergen wird unter anderem Kaffe angebaut, hier schoen zu sehen. Erntesaison ist Januar, er wird zwar von den Leuten dort kaum bis garnicht getrunken, sondern nur verkauft, ein bisschen frischen Kaffee werde ich sicher abstauben koennen!
Es war ganz schoen anstrengend, dafuer aber unglaublich befriedigend mal wieder ein bisschen Sport zu machen und fuer die Aussicht hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
Das ist nicht ganz die Aussicht vom Berggipfel aber trotzdem schoen!
Oben in den Bergen fahren kaum Rikshas (die gelben Dreiraeder) sondern eher Jeeps wie dieser hier, mit bis zu 25 Leuten beladen (teilweise fahren auch Leute auf dem Dach und der Motorhaube mit) Die rasen wie die bekloppten durch die engen, kurvigen Strassen!
Okay, Rockn Roll und so weiter, alles Liebe
Peter
In einem der Doerfer um Borra, in dem wir uebernachtet haben. Es ist einfach unendlich gruen dort oben, vielleicht liegt dass daran dass ich die guten deutschen Waelder ewig lange nicht mehr gesehen habe, oder dass es hier unten eher blau (Meer) und rot-gelb (Sand und Staub) ist, aber da oben hauen mich die Farben immerwieder um!
Jaaaa... Nach langem Bitten und Betteln nun endlich: Der Peter, wie er leibt, lebt und tanzt. Nein, so sehe ich nicht immer aus.
In den Bergen wird unter anderem Kaffe angebaut, hier schoen zu sehen. Erntesaison ist Januar, er wird zwar von den Leuten dort kaum bis garnicht getrunken, sondern nur verkauft, ein bisschen frischen Kaffee werde ich sicher abstauben koennen!
Es war ganz schoen anstrengend, dafuer aber unglaublich befriedigend mal wieder ein bisschen Sport zu machen und fuer die Aussicht hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
Das ist nicht ganz die Aussicht vom Berggipfel aber trotzdem schoen!
Oben in den Bergen fahren kaum Rikshas (die gelben Dreiraeder) sondern eher Jeeps wie dieser hier, mit bis zu 25 Leuten beladen (teilweise fahren auch Leute auf dem Dach und der Motorhaube mit) Die rasen wie die bekloppten durch die engen, kurvigen Strassen!
Okay, Rockn Roll und so weiter, alles Liebe
Peter
Monday 5 November 2007
Varanasi II
Hier die 2. Ladung mit Bildern aus Varanasi, mitlerweile ist auch der 2. Rundbrief fertig und verschickt (wer ihn nicht hat bitte melden). Ich merke, dass ich mit dem hochladen gar nicht hinterherkomme, am Wochenende waren wir in den Bergen, eine wunderschoene Landschaft und mal wieder interessante, ganz andere Menschen getroffen, dazu spaeter - wenn ichs hinkriege, irgendwann muss ich ja auch noch arbeiten ;-)
Ein Junge mit seinem Drachen, ueberall in Varanasi standen abends die Kinder auf den Daechern und haben Drachen steigen lassen.
Dieses Bild bedeutet mir besonders viel. Auf einem meiner Streifzuege durch Varanasi habe ich diese beiden Kinder gesehen und fotografiert, mir haben vorallem die Haare der kleinen gefallen. Nachdem ich das Foto gemacht hatte kamen sie auf mich zu, so winzig und zerbrechlich aussehend und murmelten 'Paisa, Paisa' vor sich hin. Das hat mich echt bedrueckt und beruehrt, dass sie so klein sind aber das betteln um Geld von Touristen schon verinnerlicht haben....
So! macht man einen richtigen Lassie. Joghurt (fetthaltig) mit Wasser und ein bisschen Zucker mischen und einige Minuten mit einem Stab schaumig (wichtig!) ruehren. *lecker* gibts an jeder Strassenecke in Varanasi
Ein Konzert mit Sitar (rechts) und Tabla (links) fand bei uns in der Unterkunft an einem Abend statt.
Ein Sadhu am Gangesufer. Ein bisschen schlecht habe ich mich ja schon gefuehlt wenn ich Fotos wie dieses gemacht habe, es faellt so schwer einzuschaetzen, was dieser Moment ihm bedeutet hat, ist er am meditieren, nachdenken, beten oder betteln....? Aber (leider?) hat dann doch das Fotografenherz gewonnen und wenn ich das Bild sehe bin ich ganz froh drum.
Ueberall am Wasser sieht man Leute die waschen und Waesche trocknen, das macht die Stadt (die ja immerhin in Indien ist, also sowieso schon farbenpraechtig) noch bunter, greller, schriller...
Kuehe gibt es in Varanasi natuerlich auch, manchmal baden sie im Ganges, wie hier.
Mein erster Schlangenbeschwoerer - super! (obwohl er nach den Fotos 500 Rupies verlangt hat und ganz aergerlich war, dass ich ihm nur 5 gegeben habe. Aber ich gebe dem doch nicht mehr Geld als einem Gelaehmten) Naja das mit dem Geld verschenken und der Armut ist hier eh so eine Sache fuer sich, garnicht einfach...
Sonnenaufgang in Varanasi, die beste Zeit um die Stadt, ihre Bewohner (und die Touristen) aufwachen zu sehen... Traumhaft, die Sonne geht direkt auf der anderen Gangesseite auf und taucht die Stadt fuer etwa eine Stunde in ein wunderbares Orange.
Wieder so ein Bild wo ich mich ein bisschen schlecht fuehle (es gibt auch genug Situationen in denen ich die Kamera nicht benutzt habe, nicht dass ihr jetzt denkt ich bin da total ruecksichtslos...)
Soooo.... das war's von der Front, bis demnaechst!
Ein Junge mit seinem Drachen, ueberall in Varanasi standen abends die Kinder auf den Daechern und haben Drachen steigen lassen.
Dieses Bild bedeutet mir besonders viel. Auf einem meiner Streifzuege durch Varanasi habe ich diese beiden Kinder gesehen und fotografiert, mir haben vorallem die Haare der kleinen gefallen. Nachdem ich das Foto gemacht hatte kamen sie auf mich zu, so winzig und zerbrechlich aussehend und murmelten 'Paisa, Paisa' vor sich hin. Das hat mich echt bedrueckt und beruehrt, dass sie so klein sind aber das betteln um Geld von Touristen schon verinnerlicht haben....
So! macht man einen richtigen Lassie. Joghurt (fetthaltig) mit Wasser und ein bisschen Zucker mischen und einige Minuten mit einem Stab schaumig (wichtig!) ruehren. *lecker* gibts an jeder Strassenecke in Varanasi
Ein Konzert mit Sitar (rechts) und Tabla (links) fand bei uns in der Unterkunft an einem Abend statt.
Ein Sadhu am Gangesufer. Ein bisschen schlecht habe ich mich ja schon gefuehlt wenn ich Fotos wie dieses gemacht habe, es faellt so schwer einzuschaetzen, was dieser Moment ihm bedeutet hat, ist er am meditieren, nachdenken, beten oder betteln....? Aber (leider?) hat dann doch das Fotografenherz gewonnen und wenn ich das Bild sehe bin ich ganz froh drum.
Ueberall am Wasser sieht man Leute die waschen und Waesche trocknen, das macht die Stadt (die ja immerhin in Indien ist, also sowieso schon farbenpraechtig) noch bunter, greller, schriller...
Kuehe gibt es in Varanasi natuerlich auch, manchmal baden sie im Ganges, wie hier.
Mein erster Schlangenbeschwoerer - super! (obwohl er nach den Fotos 500 Rupies verlangt hat und ganz aergerlich war, dass ich ihm nur 5 gegeben habe. Aber ich gebe dem doch nicht mehr Geld als einem Gelaehmten) Naja das mit dem Geld verschenken und der Armut ist hier eh so eine Sache fuer sich, garnicht einfach...
Sonnenaufgang in Varanasi, die beste Zeit um die Stadt, ihre Bewohner (und die Touristen) aufwachen zu sehen... Traumhaft, die Sonne geht direkt auf der anderen Gangesseite auf und taucht die Stadt fuer etwa eine Stunde in ein wunderbares Orange.
Wieder so ein Bild wo ich mich ein bisschen schlecht fuehle (es gibt auch genug Situationen in denen ich die Kamera nicht benutzt habe, nicht dass ihr jetzt denkt ich bin da total ruecksichtslos...)
Soooo.... das war's von der Front, bis demnaechst!
Thursday 1 November 2007
Varanasi I
Da bis gestern Ferien waren, habe ich mich letzte Woche fuer eine Woche Urlaub aufgemacht. So haben Sou und ich uns auf die etwa 1500 km lange Reise von Vizag nach Varanasi gemacht. Nach knapp 36 Stunden Reise in den aeusserst angenehmen, wenn auch langsamen indischen Schlafwagen, sind wir in einer der aeltesten und heiligsten Staedte Indiens und des Hinduismus angekommen. Varanasi ist ein einziges deja vu - die Strassen sind verwinkelt und unuebersichtlich, sie scheinen jede eine andere Geschichte zu erzaehlen, es riecht anders und intensiver als das moderne Vizag, Raeucherstaebchenduft vermischt sich mit Fett, Kuhmist, Parfum und Essensgeruch - an jeder Ecke gibt es Chai Shops, Pan (Blaetter mit Tabak oder Betelnuessen, wird gekaut und nach ein paar Minuten ausgespuckt, betaeubt den Mund ein wenig) Shops und grossen und kleinen Laeden.
Ich habe Varanasis Flair echt genossen, es waren ein paar interessante, erholende und aufregende Tage - hier jetzt meine Fotos dazu (die erste Ladung von etwa 900)
Ein malerische Sonnenuntergang waehrend der Zugfahrt. Muesste eine Weile hinter Bubaneshwar sein, der Hauptstadt von Orissa, von uns liebevoll 'Bubb' genannt - hier habe ich waehrend des 6 -stuendigen Wartens auf den Anschlusszug jonglieren gelernt.Auf dem ersten Streifzug durch Varanasi, das eigentlich eine sehr auto- und rikshafreie Stadt ist (dank der viel zu schmalen Gassen) fiel mir dieser besonders fleissige Fahrradrikshafahrer ins Auge.
Andere Staedte, andere Gesichter. Rosa Turbane und die drei Streifen (ich glaube die macht man sich auf die Stirn wenn man Shiva Anhaenger ist, keine Garantie darauf, indische Spiritualitaet ist sehr schwer nachvollziehbar fuer mich)
Ein Sadu, eine Art Bettelmoench, von denen es viele in Varanasi gibt. Der Ganges, an dessen Ufer die Stadt liegt, wird als Shiva selbst, also als Gott verehrt. In einem der vielen kleinen Geschaefte, die eigentlich nicht wirklich am Strassenrand sind. Teilweise (wie hier) gibt es einfach eine Art grosses Loch in der Mauer, etwa 3x2 Meter, da ist dann zb ein Buegelstand drinne, oder ein Kiosk, oder ein Lassie Shop ... Sehr schoen!
Ich habe Varanasis Flair echt genossen, es waren ein paar interessante, erholende und aufregende Tage - hier jetzt meine Fotos dazu (die erste Ladung von etwa 900)
Ein malerische Sonnenuntergang waehrend der Zugfahrt. Muesste eine Weile hinter Bubaneshwar sein, der Hauptstadt von Orissa, von uns liebevoll 'Bubb' genannt - hier habe ich waehrend des 6 -stuendigen Wartens auf den Anschlusszug jonglieren gelernt.Auf dem ersten Streifzug durch Varanasi, das eigentlich eine sehr auto- und rikshafreie Stadt ist (dank der viel zu schmalen Gassen) fiel mir dieser besonders fleissige Fahrradrikshafahrer ins Auge.
Andere Staedte, andere Gesichter. Rosa Turbane und die drei Streifen (ich glaube die macht man sich auf die Stirn wenn man Shiva Anhaenger ist, keine Garantie darauf, indische Spiritualitaet ist sehr schwer nachvollziehbar fuer mich)
Ein Sadu, eine Art Bettelmoench, von denen es viele in Varanasi gibt. Der Ganges, an dessen Ufer die Stadt liegt, wird als Shiva selbst, also als Gott verehrt. In einem der vielen kleinen Geschaefte, die eigentlich nicht wirklich am Strassenrand sind. Teilweise (wie hier) gibt es einfach eine Art grosses Loch in der Mauer, etwa 3x2 Meter, da ist dann zb ein Buegelstand drinne, oder ein Kiosk, oder ein Lassie Shop ... Sehr schoen!
Thursday 18 October 2007
Village Besuch
Nach dem Teacher's Training ging es direkt weiter, zusammen mit Rajulamma (die Schulmama) und Sou sind wir in die Eastern Ghats, die Berge gefahren, wo wir uns 2 Adivasi Villages angeschaut haben. Nach einer 3 stuendigen Busfahrt haben wir ersteinmal in Paderu, einer Kleinstadt auf 1200 Meter hoehe geschlafen. Hier war es schon deutlich kaelter und in der Nacht war frieren angesagt, nach 2 Monaten schwitzen und Hitze in Vizag durchaus mal eine Abwechslung. Am naechsten Tag ging es dann mit den Jeep weiter nach Karayyapeta und Poolabanda, 2 Doerfer mit jeweils etwa 40 Adivasi Familien, eine super Erfahrung, total entspannend und beeindruckend. Es waere uebertrieben zu sagen, dass dort noch absolut natuerlich gelebt wird, es gibt schon Zahnbuersten zu kaufen und dann und wann faehrt ein Jeep vorbei, Strom gibt es teilweise auch und eine Familie hatte pro Dorf einen Farbfernseher mit Satellitenschuessel (!) das wars dann aber auch mit den 'Errungenschaften der sogenannten Zivilisation' Ich kann garnicht richtig in Worte fassen wie diese paar Stunden auf mich gewirkt haben und auch die Bilder stellen nur einen kleinen Teil des Lebens dort dar....
Am Busbahnhof in Paderu, nicht nur der einzige Mann der mit seinem Huhn im Arm herumgelaufen ist....
Hier haben wir gefruehstueckt, immernoch die Kleinstadt Paderu, Restaurants wie dieses gibt es in den Villages garnicht.
Eine Adivasi Frau an der 'Jeep Haltestelle' Das war total cool, als sie Sou und mich gesehen hat musste sie total lachen, kam an und hat unsere Baeuche betatscht und hat noch lauter gelacht. Hier in den Bergen muss jeder hart arbeiten, wir haben hochschwangere Frauen mit Werkzeug in der Hand gesehen, selbst ich mit meiner schlanken Figur ;-) gehoere dort zu den dickeren.
Maheswari, eine Schuelerin aus der 3. Klasse zeigt uns ihren Kuhstall. Jede Kuh hat einen Namen, der Stall ist noch ein bisschen abenteuerlicher gebaut als es hier auf dem Bild aussieht.In Karayyapeta waren wir bei einem 'youth Jatra' dabei, ein Treffen von Jugendlichen aus den Nachbardoerfern, dieses mal gab es einen Vortrag von einem Lokalpolitiker, dass die Kinder in die Schule gehen sollen. Samata unterstuetzt verschiedene Adivasi Jugendgruppen und hilft ihnen effektiver zu arbeiten.
Eine wunderschoene Landschaft umgibt die Doerfer, Waelder, Berge, kleine Fluesse und Wasserfaelle und eine unheimliche Anzahl an Gruentoenen.
Auf Rameshs Motorrad ging es von Paderu runter nach Poolabanda. Es gibt wahrscheinlich keinen besseren Weg um die Gegend zu geniessen.
Unsere Teller, fuer grosse Portionen werden 2 Blaetter zusammengenaeht.
Auf meiner kleinen Erkundungstour um Poolabanda herum, traf ich diesen Mann, das Holz das er auf dem Ruecken traegt ist schwerer als er aussieht, er kam mir vom Fluss entgegen, schon ohne mehrere Kilo Holz auf dem Ruecken war mir heiss genug.
Der Fluss, etwa 500 Meter vom Dorf entfernt, allerdings muss man einen ziemlich abschuessigen und absolut unbefestigten Weg langkraxeln um hier hinzukommen, die Schoenheit des Flussbettes und die Atmosphaere belohnt allerdings mehr als genug.
Einige Dorfbewohner wohnen abseits vom Dorf um naeher bei ihren Feldern zu sein, wie diese Familie hier, die ihre Huette scheinbar mitten in die 'Pampa' gesetzt hat. Der Uebergang zwischen Feldern und nicht-genutztem Land ist fliessend, die Adivasi nutzen ein Feld fuer 2-3 Jahre, lassen es dann fuer einige Jahre brachliegen und bewirtschaften eine andere Flaeche Land, so kann sich der Boden erholen.
Das Jatra in Poolabanda, hier fuehrt eine von Samata unterstuetzte Schauspielertruppe ein Aufklaerungsstueck ueber Malaria vor, die schauspielerische Leistung war so brilliant, dass wir uns einige Zeit fragten, was mit dem Typen in der Mitte los sei, bevor er zusammengebrochen ist lief er mehrere Minuten wankend durchs Dorf, bewegte sich ganz komisch, es dauerte eine ganze Weile bis und jemand aufgeklaert hat. Meiner Meinung nach ist das der beste Weg Informationen und Wissen zu verbreiten, fuer Vortraege oder fact sheets sind die Adivasi das falsche Publikum.
Am Busbahnhof in Paderu, nicht nur der einzige Mann der mit seinem Huhn im Arm herumgelaufen ist....
Hier haben wir gefruehstueckt, immernoch die Kleinstadt Paderu, Restaurants wie dieses gibt es in den Villages garnicht.
Eine Adivasi Frau an der 'Jeep Haltestelle' Das war total cool, als sie Sou und mich gesehen hat musste sie total lachen, kam an und hat unsere Baeuche betatscht und hat noch lauter gelacht. Hier in den Bergen muss jeder hart arbeiten, wir haben hochschwangere Frauen mit Werkzeug in der Hand gesehen, selbst ich mit meiner schlanken Figur ;-) gehoere dort zu den dickeren.
Maheswari, eine Schuelerin aus der 3. Klasse zeigt uns ihren Kuhstall. Jede Kuh hat einen Namen, der Stall ist noch ein bisschen abenteuerlicher gebaut als es hier auf dem Bild aussieht.In Karayyapeta waren wir bei einem 'youth Jatra' dabei, ein Treffen von Jugendlichen aus den Nachbardoerfern, dieses mal gab es einen Vortrag von einem Lokalpolitiker, dass die Kinder in die Schule gehen sollen. Samata unterstuetzt verschiedene Adivasi Jugendgruppen und hilft ihnen effektiver zu arbeiten.
Eine wunderschoene Landschaft umgibt die Doerfer, Waelder, Berge, kleine Fluesse und Wasserfaelle und eine unheimliche Anzahl an Gruentoenen.
Auf Rameshs Motorrad ging es von Paderu runter nach Poolabanda. Es gibt wahrscheinlich keinen besseren Weg um die Gegend zu geniessen.
Unsere Teller, fuer grosse Portionen werden 2 Blaetter zusammengenaeht.
Auf meiner kleinen Erkundungstour um Poolabanda herum, traf ich diesen Mann, das Holz das er auf dem Ruecken traegt ist schwerer als er aussieht, er kam mir vom Fluss entgegen, schon ohne mehrere Kilo Holz auf dem Ruecken war mir heiss genug.
Der Fluss, etwa 500 Meter vom Dorf entfernt, allerdings muss man einen ziemlich abschuessigen und absolut unbefestigten Weg langkraxeln um hier hinzukommen, die Schoenheit des Flussbettes und die Atmosphaere belohnt allerdings mehr als genug.
Einige Dorfbewohner wohnen abseits vom Dorf um naeher bei ihren Feldern zu sein, wie diese Familie hier, die ihre Huette scheinbar mitten in die 'Pampa' gesetzt hat. Der Uebergang zwischen Feldern und nicht-genutztem Land ist fliessend, die Adivasi nutzen ein Feld fuer 2-3 Jahre, lassen es dann fuer einige Jahre brachliegen und bewirtschaften eine andere Flaeche Land, so kann sich der Boden erholen.
Das Jatra in Poolabanda, hier fuehrt eine von Samata unterstuetzte Schauspielertruppe ein Aufklaerungsstueck ueber Malaria vor, die schauspielerische Leistung war so brilliant, dass wir uns einige Zeit fragten, was mit dem Typen in der Mitte los sei, bevor er zusammengebrochen ist lief er mehrere Minuten wankend durchs Dorf, bewegte sich ganz komisch, es dauerte eine ganze Weile bis und jemand aufgeklaert hat. Meiner Meinung nach ist das der beste Weg Informationen und Wissen zu verbreiten, fuer Vortraege oder fact sheets sind die Adivasi das falsche Publikum.
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